11.Dez. Muang Long
Die Stecke nach Muang Sing ist immer noch in einem miserablen Zustand. Die ersten 40km kaum Dörfer. Ein neuer Damm lässt den Fluss zu einem zahmen Stausee werden. Immer im Wechsel Dschungel und dann paar km Kautschukplantage. Es geht über 1000m hoch.
Kurz vor Sing entsteht die nächste Staumauer. Strom für das Nahe China, welches man von hier schon zu Fuss erreichen könnte.
Eigentlich wollte ich im Süden von Sing aussteigen. Dort hatte ich schon das letzte Mal mein Guesthouse. Da mein Rucksack aber fest auf dem Dach verzurrt ist, fahre ich bis zum Busstand. Der Fahrplan von hierfür hat nur 3 Zeilen. Ein Bus nach China (kaum mehr als 15km entfernt), der nach L. Namtha , von wo ich gerade komme und nach Westen nach Long.
Plötzlich ist mir der Fußmarsch durch die Stadt zurück doch zu anstrengend, Warte doch glatt die 2Stunden bis der Long-Bus starten soll.
Es sieht alles sehr trist und chinesische aus. Dazu paar Prunkbauten der Parteiführung, verchromter Zäune, römische Säulen und gläserne Eingangsportale. Dahinter verbirgt sich dann die 3.Unterzweigstelle der "Division for people development'"....
Vertrete mir auf auf dem Markt etwas die Beine. Eine Hmong Familie in Festtagskleidung klettert von der Ladefläche eines Transporters.
Ein Junge versucht aus einem Haufen defekter Röhrenfernseher ein Gerät wieder zum laufen zu bekommen und ich glaube, dass er es auch schaffen wird.
..wenn die Straße hierher schon schlecht war, nach Sing hat sie noch nie einen Tropfen Teer gesehen. Dafür geht es durch ein schönes breites Tal. Im Süden die 2000er von Laos, Dörfer der Hmong und Akha oben an den Hängen Teefelder, tiefer die Kautschukplantage und am Fluss Zuckerrohr und China-Bananen .
Mittendrin in nowhere klingelt mein Handy. Karin hat ihr Skype wieder zum laufen bekommen. Der Bus klappert aber so laut, dass ich verspreche später zurück zu rufen.
Auf den nächsten Km verlieren wir erst das Ersatzrad und dann will der Motor nicht mehr anspringen. Hier alles kein Problem.
Mittendrin in nowhere klingelt mein Handy. Karin hat ihr Skype wieder zum laufen bekommen. Der Bus klappert aber so laut, dass ich verspreche später zurück zu rufen.
Auf den nächsten Km verlieren wir erst das Ersatzrad und dann will der Motor nicht mehr anspringen. Hier alles kein Problem.
Long: habe wieder Mal die richtige Entscheidung getroffen. Der Busfahrer bringt mich noch zu einem GH. Hier muss man sich nicht registrieren, man muss sich nur über den Preis einigen werden.
Auf dem Markt noch viele Akha Frauen mit der Silbermünzen bestückten Haube
. Der Schmuck war einst ihre Mitgift.
. Der Schmuck war einst ihre Mitgift.
Im Alltagsleben macht's aber auch das rot-bunt bestickte Kopftuch.
Eine Akha schenkt mir paar Ingwer Wurzeln gegen meine Halsentzündung.
Eine Akha schenkt mir paar Ingwer Wurzeln gegen meine Halsentzündung.
Wenn sie nicht so der Betel-Nuss verfallen wären. Wenn sie lachen, läuft ihnen der blutrote Saft aus dem Mund.
...und ich kann Fotografieren !!!
Skypen mit LTE. Karin zeigt mir , wie zu Hause die Schneeflocken im Garten tanzen und ich lass sie am Marktgeschehen teilhaben.
Bummle bis zur Dunkelheit zum Fluss,
einmal über die Hängebrücke
und durchs halbe Dorf.
Im Nordwesten, dass könnten schon die Berge des Shan-Staates in Birma sein.
einmal über die Hängebrücke
Im Nordwesten, dass könnten schon die Berge des Shan-Staates in Birma sein.
Was mich am meisten ehrt ist, wenn Leute ihr Moped anhalten um mir einfach nur die Hand zu schütteln, passiert in Nepal und gerade vorhin in Long. Dann bin ich in Touri-freiem Gebiet.
Sabadee , liebe Laoten.
Kaum liege ich im Bett, Agitationsbeschallung...
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Mi 12.Dez. 10km , 6 Dörfer , 5 Ethnien
Letzte Nacht hat der Husten mich kaum schlafen lassen, seltsamerweise eine halbe Stunde nach dem Aufstehen wird er erträglicher....
Nach einer kleinen Runde über den Markt soll's heute noch weiter nach Westen (Richtung Mekong) gehen.
In Long leben hauptsächlich Laoten, wie ich sie auch in anderen Landesteilen sehe, sind jedenfalls nicht (von mir) von diesen zu unterscheiden.
Kommt man aber nur ins 500m entlegene Dongneng beginnt das Abenteuer. Die meisten Akha Frauen nehmen ihren Kopfschmuck wohl nur zum Schlafen ab. Für uns Europäer sind die bis einen Meter langen blubbernden Wasserpfeifen schon ein Hingucker. Was da im kleinen Pfeifenkopf glimmt riecht nur bedingt nach Tabak, aber auch nicht nach Opium.
Bei der Arbeit schützt manchmal ein weiteres Kopftuch die Silbermünzen und Kugeln.
Eigentlich sollte jedes Akha Dorf ein Bambus Tor haben, welches böse Geister fernhält. Mir hat nichts den Weg versperrt und so habe ganz normales Dorfleben erlebt.
Bei der Arbeit schützt manchmal ein weiteres Kopftuch die Silbermünzen und Kugeln.
Eigentlich sollte jedes Akha Dorf ein Bambus Tor haben, welches böse Geister fernhält. Mir hat nichts den Weg versperrt und so habe ganz normales Dorfleben erlebt.
Das nächste Dorf war eins der Lu oder Lue. Sie sind wieder mehr mit den Haupt-Laoten verwandt. Heute war irgend ein Feiertag, denn vor jedem 2. Haus wurden Tische aufgestellt und es wurde gross aufgetischt. (alles noch fein mit Folie abgedeckt). Was nicht bedeutet, dass die Männer den ankommenden Besuch nicht schon mit Bier begrüßen.
Was noch sehr eigen war, überall wurde ein chin. Würfel Roulette aufgebaut... mit 8 Tiersymbolen zum setzen und das bei 6 Würfelflächen??? Als ich am Abend hier wieder vorbei lief, standen allein an der Hauptstraße 20 solcher Glücksspiele und das ganze Dorf war besoffen.
Was noch sehr eigen war, überall wurde ein chin. Würfel Roulette aufgebaut... mit 8 Tiersymbolen zum setzen und das bei 6 Würfelflächen??? Als ich am Abend hier wieder vorbei lief, standen allein an der Hauptstraße 20 solcher Glücksspiele und das ganze Dorf war besoffen.
Eine Bananen-Plantagen weiter haben die Lanten ihr Dorf. Sie sind neben den Akha das zweite Volk, dass man nicht verwechseln kann. Sie sind weitgehend Selbstversorger. Nicht nur vom Faden bis zum Indigofärben, auch Papier stellen sie selbst her.
Nur ihr Fluss versorgt jetzt die Bananenplantagen , die ihnen nicht mal gehören und weniger das Dorf. Trinkwasser müssen inzwischen alle Dörfer entlang der vergifteten Plantagen in 10l Kanistern kaufen. Meine 1,5l Fläche ist schon mit 50cent teuer.
In der Schmiede dient ein Bambusstangen als Luftpumpe /Blasebalg.
Auf dem Weg ins nächste Dorf bringen Kleinlaster voller Toa-Wurzeln die bitteren Knollen irgendwo hin. Da scheint es auch eine Industrielle Nutzung der Stärkemasse zu geben.
Ein weiteres Akha Dorf.
Diesmal mit Geister-Bremse.
Eine Art von Priester oder Schamane vollzieht eine Prozedur für ein junges Paar
und wird dafür reichlich entschädigt.
Diesmal mit Geister-Bremse.
und wird dafür reichlich entschädigt.
Obwohl weitere Dörfer in Laufentfernung liegen, halb vier ist Zeit um umzudrehen. Stoppe einen der klapprigen TaoTransporter
und erspare mir so eine Stunde Fußmarsch.
und erspare mir so eine Stunde Fußmarsch.
Im Lue Dorf ist der Trink Höhepunkt überschritten.
Im Roulette werden bündelweise Scheine gesetzt und die Betreiberfrauen optimieren ihren Gewinn. Eine Sturmböe lässt mich aufbrechen.
Noch fehlt mir das Gefühl, dass der Regen hier schneller kommt. Fliehe vor den einsetzenden Regenmassen in eine Hütte.
Sitze auf den Säcken des Reisvorrat und albere mit den beiden kleinen Kindern. Dicht ist das Wellblechdach nicht. Die aufprallenden Tropfen klatschen auf das Wellblechdach wie auf ein Trommelfell. Der Sturm treibt dann den Wassernebel durch Hütte der aber durch den geflochtenen Bambusboden genauso schnell wieder abzufließt. Die Mutter rösted über dem Feuer Bambusstangen . Hoffentlich nicht das ganze Abendbrot der Kleinen...
Im Roulette werden bündelweise Scheine gesetzt und die Betreiberfrauen optimieren ihren Gewinn. Eine Sturmböe lässt mich aufbrechen.
Noch fehlt mir das Gefühl, dass der Regen hier schneller kommt. Fliehe vor den einsetzenden Regenmassen in eine Hütte.
Sitze auf den Säcken des Reisvorrat und albere mit den beiden kleinen Kindern. Dicht ist das Wellblechdach nicht. Die aufprallenden Tropfen klatschen auf das Wellblechdach wie auf ein Trommelfell. Der Sturm treibt dann den Wassernebel durch Hütte der aber durch den geflochtenen Bambusboden genauso schnell wieder abzufließt. Die Mutter rösted über dem Feuer Bambusstangen . Hoffentlich nicht das ganze Abendbrot der Kleinen...
Laufe den letzten Km barfuß durch dem Matsch.
Eine halbe Stunde im GH und es beginnt die Ohren betäubende Polit- Beschallung. Würde am liebsten gegen den nahen Lautsprecher- Turm treten. Zum Glück fallen mir meine Ohrstöpsel ein.
Krame in meiner Reiseapotheke. Da sind sie noch, 3 ACC akut. Wurden in ihrer Papierverpackung seit bestimmt seit 5 Jahren zermatscht. In der Hoffnung einer etwas ruhigeren Nacht, lecke ich die letzte Krume des Hulstenlösern vom klebrigen Papier.
Ob ich noch einen Tag ran hänge, werde ich morgen früh entscheiden. Nur Regen kann mich von hier vertreiben.
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Do. 13.12. Der Osten von Long.
So richtig hat der Rest des Hustenlöser nicht geholfen. Auch meine Paracetamol gehen zur Neige und so suche ich gleich früh die Dorfapotheke. Zu erklären was mir fehlt, ist wirklich nicht schwer und so nehme ich gleich im Laden den ersten Cocktail aus 5 verschiedenen Tabletten.
Nach Osten liegen die Orte nichts so so schön dicht aufeinander wie gestern. Dafür läuft die Piste oft direkt am Fluss entlang.
Im ersten Dorf leben wieder Akhas.
Zum Abwehr der bösen Geistern hat das Dorf eine Batterie Ramm-Spere errichtet.
Ein kleiner Junge, der mit mir läuft erschrickt mächtig als ich die unsichtbare Grenze des Geisterfeldes betrete. Natürlich ziehe auch ich mich sofort wieder zurück.
Zum Abwehr der bösen Geistern hat das Dorf eine Batterie Ramm-Spere errichtet.
Ein kleiner Junge, der mit mir läuft erschrickt mächtig als ich die unsichtbare Grenze des Geisterfeldes betrete. Natürlich ziehe auch ich mich sofort wieder zurück.
Ein Mann schießt gerade die neuen Pfeile seiner Armbrust ein.
Den Bogen gespannt mit beiden Beinen trifft er seine Markierung auf 15m mit weniger als eine Handbreit Abweichung. Dabei dringt der Pfeil fast 10cm in den festen Lehm.
Den Bogen gespannt mit beiden Beinen trifft er seine Markierung auf 15m mit weniger als eine Handbreit Abweichung. Dabei dringt der Pfeil fast 10cm in den festen Lehm.
Eine Schule , eine Art Vorschulgruppe und 3 Klassen .
Schüler und Lehrer sind gleichermaßen uninteressiert . Die ganz ganz Kleinen sind beim singen jedenfalls viel mehr bei der Sache.
Schüler und Lehrer sind gleichermaßen uninteressiert . Die ganz ganz Kleinen sind beim singen jedenfalls viel mehr bei der Sache.
Dann ein Hmong Dorf, und immer noch wird Neujahr gefeiert.
Das es schön aussehen soll, schwarze Zähne zu haben, hatte ich bisher immer nur gehört...
Das es schön aussehen soll, schwarze Zähne zu haben, hatte ich bisher immer nur gehört...
Karaoke klingt in fast allen Fällen schlecht , gehört in Asien aber zur beliebtesten Partyunterhaltung.
Auch auf der Straße immer neue Mong mit ihren schönen Festtagstrachten .
Ein Jäger mit 2 selbstgebauten Gewehren. Aus dem Lauf riecht es immer noch nach Pulver, geschossen wird mit selbst gegossenen Kugeln und nicht mit Patronen.
Ein paar km gehen noch. Nach den nächsten Akha Dorf ist aber Schluss für heute.
Hab keine Kraft mehr und trampe die 15km zurück.
Eine heiße Nudelsuppe. Hab ich einen Hunger. Dann wird mit der Familie ge-skyped.
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