10.-12.2 Bangkok

10.-12.2.2019 Bangkok
Die Stadt bleibt einfach der Hammer in Südost Asien. Nirgend ist nur annähernd so viel Leben auf den Straßen und nirgends  schmeckt Streetfoot - wenn man sich nur traut- so gut wie hier.
Mein Bett ist um 10 noch belegt, also sofort hinein nach Chinatown. Heute dürfte der letzte Tag des Neujahrsfestes sein. Noch immer sind die chinesischen Tempel voll.
Drehe meine Standard Runde, was nicht heißt, daß ich die gleichen Gassen je  wieder finden würde. Hänge ohne Kommentar einfach paar Bilder  an den Blog.


















Eigentlich könnte ich nur zum Essen in die Stadt reisen, aber irgendwann kann man nicht mehr.. Habe eingelegte Seegurken probiert.
Ist vielleicht doch nicht alles  so schmackhaft.  Habe ja noch zwei Tage für neue Experimente.




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11.2.2019 Bangkoks grüne Lunge

Vor 3 Monaten war ich ja schon einmal  in den Mangrovenwäldern der Provinz Samut Prakan südlich von Bangkok.  Der Chao  Phraya, der auch Bangkok mit seinen  Mäandern zerteilt,  hat hier eine fast 20qkm große Halbinsel - eigentlich sogar eine richtige Flußinsel geschaffen. Heutiger Plan war, daß ich mir den Hafen der Stadt ansehen. Südlich vom Hafen soll auch Bangkoks größtes Slum existieren. Liegt zwar 25km entfernt, aber die Metro beginnt direkt neben meinen Hostel und der Skytrain fährt dann ab Sukhumvit mit seiner Grünen Linie  im 2. Minuten Takt weiter Richtung Süden.
Die Straße zum Hafen ist voll gestopft und verpestet vom LKWs, die Container transportieren. Komme natürlich nicht in den Frachthafen.
Hätte ich mir denken können. Vom Pier pendelt aber eine Fähre nach  Bang Krachao, der Flußinsel. Also setze ich mit über. An der Anlegestelle ein Fahrradverleih. Gerade richtig nach den vielen km, die ich die letzten Tage gelaufen bin. Schon nach den ersten zehn Minuten weiß ich, das ich heute den ganzen Tag hier bleiben werde.

Kaum Verkehr, kaum Menschen und die oft nur einspurige Straße hat rechts und links einen Fahrradweg.

Das Land ist zerfurcht von Entwässerungsgräben. Dazwischen Streifen Erde auf denen Palmen wachsen, kaum breiter als der Wassergraben. Schmale Betonwege auf Stelzen zweigen von dem Hauptweg ab und führen zu einzelnen Häusern.

Gärten als Hochbeet  oder einfach zugewucherter Sumpf.



Die Wasserarme leeren und füllen sich mit Ebbe und Flut des nahen Meeres. Es wimmelt vom kleinen Fischen und Fröschen. Voll gedeckter Tisch für die Warane überall. Weiter im Inselinneren etwas trockener und wenige Reisfelder aber um so mehr Kokospalmen. Ab und zu führt mich ein Pfad an den Chao Phraya zurück und ich sehe die Hafenanlage und die Skyline Bangkoks.

In der Inselmitte paar Tempel, Dörfer und 7-Eleven. In einer Schule (in Bangkok kommt man dort kaum hinein, weil  Security-Leute den Eingang bewachen) übt eine Schüler Rockband unter Anleitung eines Lehrers.



Die Frontfrau und der Keyboarder vielleicht 12. Die anderen etwas älter. Der Leadgitarrist hat's richtig drauf. Das wird bald Thai-Rock vom feinsten.

Noch weiter in der Insel ein Erholungspark mit Erklärungstafeln für die Flora und Fauna (auch in English).




Selbst ein Turm zum beobachten der Vogelwelt....
Könnte noch stundenlang weiter radeln, aber bald geht schon die Sonne unter...


Fahre nur bis zur Silom-Road zurück, dem Shopping und Hotelzentrum aber auch Verkehrsknoten Punkt.





Hier zeigt Bangkok seine moderne Seite. Die letzen 2km laufe ich, nicht ohne in zwei Straßenküchen mein verbrauchten Tageskalorien wieder aufzufüllen.


Es ist kurz nach Mitternacht. Wird heute meine letzte Nacht in einem Bett. Die darauf folgenden zwei Nächte werde ich versuchen wenigstens ein wenig im Flugzeug zu schlafen. Eigentlich weiß ich jetzt schon, daß das nichts wird.  In Peking hab ich einen  vollen Tag Aufenthalt. Hab ich mir so 'raus gesucht.  Am Mittwoch ist dort Dauerfrost, aber wenigstens Sonne angesagt....
Peking ist definitiv erstmal internet/blogfrei. Auch meine Thai-SIM card läuft in den nächsten Stunden ab.
Selbst im Portemonnaie sind kaum mehr Baht, als einmal bis zum Airport zu kommen..

Danke allen, die die letzten Monate mir online gefolgt sind. Bis heute hat Gerold von China nach Malaysia weit über 5000 clicks erhalten. Noch habt ihr Zeit einen Kommentar zu hinterlassen.😋

Heute Nacht brauche ich aber letztmalig noch einmal die Klimaanlage.
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12.2. Abschied von Bangkok
Bleibe heute wirklich länger vom Bett und beginne dann  den Rucksack von überflüssigen Utensilien zu befreien. Alles notwendige für nächsten 48h kommt in den Tagesrucksack. Die Powerpack und alle Akkus sind randvoll. Das letzte mal auschecken. Habe gleich ums Eck eine Suppenküche gefunden, die richtige gehaltvolle Reissuppe mit Fleisch anbietet.Oft haben die Suppenküchen keinen Wasseranschluss und Abend sieht das Spülwasser nicht unbedingt appetitlich aus - auch wenn man sich an solchen Ständen trotzdem trotzdem keinen Durchfall holt. Wichtig für mich,  daß sie das das frische Grünzeug paar Sekunden mit in den heißen Sud halten . Mehr Hygiene braucht es eigentlich nicht. Hatte in den letzten Wochen nur ein einziges mal Bachprobleme, als ich so unvernünftig war und 1,5l eiskalte  Cola mit Süßstoff in mich rein geschüttet hatte.
In Malaysia stehen direkt von den Häusern oft Filter so groß wie eine 100l Propangasflasche. Die Umkehrosmose filtert laut Aufdruck ein ganzes Jahr ohne weitere Wartung alles Schädliche aus dem öffentlichen Wassernetz. Habe dort öfters meine Wasserflasche direkt aufgefüllt und ich lebe noch. In Thailand sind solche Filter aber weniger üblich.

Will mich heute nochmal durch Chinatown treiben lassen...







... um dann den Chao Phraja flussaufwärts....
.... Richtung Königspalast und Khaosan zu laufen. In den letzten Jahren gibt es immer mehr der großen Tempel, so auch den Wat Poh, die Eintritt verlangen.


Dazwischen, mitten in der Stadt teilen sich Menschen und Tiere einige Parks..



Direkt am Ufer und entlang der Klongs, den Kanälen gibt es aber weiterhin noch die Holzhütten mit nur einem Raum.


Auch der Campus der Uni liegt in dem Gebiet und man kann  mitten hindurch laufen. Auf Aushängen werden Sondervorlesungen von Gastprofessoren  über Umweltprobleme in Indonesien und politische Diskussionen angekündigt. Ich liebe diesen Flair.
Der Weg geht direkt an der Mensa vorbei. Für wenige Baht entscheide ich mich für ein Veg.  Curry.
... Die Khaosan Road ist nicht weit und die Anzahl der Touristen nimmt schlagartig zu.
Die Straßen herum haben eigentlich nichts zu bieten außer den unzähligen Geschäften mit den Waren,  was dann einen in Europa dann als Thai Urlauber erkennen läßt. Nie habe ich Thai in den bunt bedruckten Elefanten Hosen gesehen. ....

Hole das Navi raus, welches mir in einer Stunde den Weg zurück ins Loftel zeigt..
Wenigstens noch eine Dusche und solange ich doch noch mal das Handy auflade, sitzen eine Finnin und ein junger Mann aus Neukaledonien (die Insel liegt im Südpazifik hat aber (französische) Euros) im Foyer. Er ist Schreiner, reist jetzt aber auch schon ein Jahr erst durch Australien - ist ihm zu teuer geworden -  und nun SO Asien.  Die beiden gehen Essen und ich nehme die Metro zum Airport.  Kurz nach 1:00 geht's wieder für knapp vier Stunden Richtung Peking  in die Luft. Mein Rucksack  hat schon den Label MUC.



Aus dem Zug zum Airport sehe ich eine riesige Werbewand auf deutsch: "Buddha ist keine Dekoration". Muß man erst nach Thailand fliegen um über die Baumarkt- und Spa Buddhas zu Hause nachzudenken...Stelle mir unsere Empörung vor in Asien Jesus am Kreuz als Gartenzwerg zu finden....


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Kommentare

  1. Hallo Gerold. Aber gerne doch. Jetzt hast Du uns 3 Monate lang mit tollen Bildern und Berichten an Deiner Reise teilnehmen lassen. Erst mal vielen Dank dafür!! Ich finde das einfach nur toll, dass Du die Zeit dafür gefunden hast. So. Jetzt wünschen wir Dir eine Gute Heimreise und dann müssen wir uns bald mal wieder sehen, wenn Du wieder da bist. Viele Grüße aus der Heimat - Peter und Moni.

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  2. Hi Gerold, bist Du gut zurück gekommen? Lass es deine treuen Leser doch wissen :-)

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