13.2.2019 noch einen Tag Peking

13.2. Der letzte Stopp - einen Tag Peking.

Hatte mir vor dem  Abflug zwar schon 3 T-Shirt unter mein Kapuzencape gezogen, daß aber -8Grad so kalt sind hatte ich vergessen. Die Visa Formalitäten dauern dann doch etwas länger, da ich der einzige im fast leeren Terminal bin, der ein "Visa On Arrival" benötigt und der Schalter nicht besetzt war...
Habe von November noch 400 Yuan. Wenn auch nur für einen Tag, hole ich mir eine Verbundkarte für den Nahverkehr. Was ich nicht aufbrauche, wird mir am Abend ja wieder ausgezahlt.
In Peking ist tiefster Winter - ohne Schnee. Die Pappelwälder, die in den letzten Jahren im Stadtgürtel angelegt wurden sind ohne Laub, aber die Chinesen haben selbst den Waldboden von den Blättern gereinigt. Es müssen täglich Tausende sein, die uniformierte mit Schaufel und Besen bewaffnet selbst die kleinste Kippe im Stadtgebiet auffegen. Das lebendige und bunte fehlt aber der Stadt. Da täuschen auch die übergroßen, bunten Werbeplakate nicht hinweg.
Fahre nur bis Dongzhiemen.  Werde entweder Richtung Himmelspalast oder zu den Seen nordwestlich der Verbotenen Stadt laufen.
Aber erstmal brauche ich paar Handschuhe und was Warmes zu essen. Es gibt zwar an der Straße paar Essensstände,  aber bei der Kälte wird auch in einer Ecke  der kleinen Lebensmittelläden Reisburger und  Nudelsuppe angeboten.




Außerhalb der City ist es immer noch normal, daß die keinen Knochen und Knorpel  aus der Suppe einfach auf den Boden gespuckt werden.  Und es wird lautstark geschlürft.

Mit Fingerzeig auf eine gebrauchte Schüssel bekomme ich auch, was ich haben wollte. Ein nun dringend notwendiges Klo ist kein Problem. In den Hutongs, den alten Straßenvierteln haben die Häuser sowas nicht . Es gibt nur ! öffentliche Toiletten  und wahrscheinlich einen Beauftragten, der sie stündlich putzt und einen weiteren, der ihn kontrolliert.  5 Hockklos nebeneinander ohne jegliche Abtrennung aber alles sauber. Ein winziger Heizstrahler verhindert das Einfrieren und nicht nur des Wassers....


Selbst heute morgen sitzen die Aufpasser am Eingang ihres Hutongs und und passen auf alles und jeden auf.


Zwar scheint inzwischen die Sonne , aber es ist so bitter kalt. Nutze wirklich jede Gelegenheit , um in einen Laden zu kommen, auch wenn's darin nicht so viel wärmer ist.

Bin hier schon , zwischen Kohlköpfen, Milchtüten - frischen Erdbeeren, Wodkaflaschen und russischem Bier eine Attraktion und werde misstrauig beim fotografieren beäugt.
Warte eigentlich, daß mich ein selbsternannter Aufpasser auch am Fotografieren hindert.

Bald kommen mir die Straßen bekannt vor. Bin in dem Stadtviertel, in dem ich schon vor einem viertel Jahr gewohnt hatte.

Zweige doch Richtung der Seen ab. Unglaublich, aber auf den breiten Straßen sind bestimmt 30% der Autos deutsche Marken und  VW  hat mit seinen großen Modellen dabei den Hauptanteil.  Wenn ein Auto, dann aber keinen Kleinwagen.


Die Ringmauer um die  Verboten Stadt  zwingt mich nach Süden.
Busladungen voller Touristen.... Es gibt wohl kein  chinesisches Dorf, dass nicht einmal einen Ausflug hierher macht. Drängle mich durch die Gruppen mit Megaphone und Erkennungs-Fähnche und finde gegen den Strom einen Durchgang an der alten Kaiserstadt vorbei.


Die Seen sind zugefroren....


...doch darüber thront auf einer Anhöhe der Buddha des Jasmintempels.

Für mein Ticket werden wieder meine Passdaten penibel aufgenommen.  Dafür hilft mir mein Pass beim nächsten Schalter, so daß ich als Rentner mein Ticket zum Buddha kostenlos bekomme.

Trotz Sozialismus hält fast jeder Chinese vor den Buddhafiguren ein kurzes Gebet oder entzündet wenigsten paar Räucherstäbchen.
Buddhas verschiedener Epochen stehen friedlich nebeneinander, der dickbäuchige immer lächelnde, der am meisten verehrte feminine und auch die tibetischen mit ihren Mützen umgeben von Dämonen.
Ob die hinduistischen Götter schon unter Kaisers Zeiten hier waren, mag ich bezweifeln.  Vielleicht hat da ein Parteifunktionär nur was nicht begriffen oder war von der erotischen Darstellung geblendet.
Von dem Berg, auf dem die Pagode steht, hat man  einen Ausblick auf ganz Alt Peking.
Bei dem klaren Wetter ist selbst das Gebirge im Norden zu sehen.



Um die Seen liegt der großer Beihai- Park mit einigen Tanzpavillons.




Aus mitgebrachten Verstärkern erschallt Tango auf chinesisch und getanzt wird eingehüllt in langen Mänteln.


Hinter dem Parkt dann das touristisch aufgemachte Peking mit Restaurants (Livemusik zum Nachmittagstee ) und Souvenir Läden.




Fahrradrikschas kutschieren die Besucher durch die Gassen.

..Am Trommelturm  komme  ich wieder ins Gebiet der Hutongs zurück.....
Es wird schon dunkel als ich auf eine Flaniergasse stoße. Wie bei uns auf dem Weihnachtsmarkt Essensstände  und  Andenkenshops. Ein Mann fertigt wie ein Glasbläser aus heißer Zuckermasse filigrane Figuren.
Kunstschmiede hämmern und gravieren Silberschmuck.



  Brauche eine Aufwärmung. In einem Teeladen bekomme ich sogar noch für Karin eine  verzierte Teetasse als nachträgliches Weihnachtsgeschenk.

Da ich der einzige Kunde  bin, kocht der Verkäufer mir einen Tee und rückt den Heizstrahler näher an mich heran. Aus dem einen Tee werden  fünf und erstmals höre ich auf zu frieren. Dafür muß ich jetzt dringend mal...
Ein kleines Restaurant, bestelle einen Teller Dumplings, die chinesische Variante von Momos. Eine Gruppe junger Leute am Nachbartisch hält mir ein Handy hin. Auf der  chin. Variante von Google Translator  lese ich, ich solle doch die Schafssuppe probieren,  die mache warm . (wirklich jeder sieht, daß ich in meinen Sommersachen nur am frieren bin). Schafssuppe ist aber aus und so lassen sie einfach noch eine Schale für mich kommen um an ihrem Tisch mit zu essen....

Nachtrag: 19.2.2019
sitze schon seit paar Stunden am PC um die vielen Fotos zu sichten. Es sind noch mehr als letztes Jahr in Indien & Nepal.
Da kommt eine Mail aus Peking von  den jungen Leuten aus den Restaurant.  


您好!
  亲爱的先生叔叔!
   我是李艳婷!
  请允许我这样称呼您,看到您比我们年长好多,又独自一人外出境外游玩,我们很是钦佩!上次在北京南锣鼓巷的小胡同饭馆和您见面畅聊后,特别钦佩您的为人:热情,大方,乐观,活泼开朗,从您身上我看到了阳光的一面。
   您毫无拘束给我们看您的家庭照片,看您的家,当看到您家里的美景后,我十分羡慕和喜爱,我甚至在想等我老年后也可以拥有这样的生活环境,在我们中国一般很难拥有这样的生活环境,所以我十分向往。
   有机会很想去你们那边旅游,参观您的住所环境,我们再一起畅聊。
   很高兴认识您!

Habe sie für den post mit google translator  übersetzt: ( die mail macht mich doch etwas stolz :....)

Hallo!
 Sehr geehrter Herr, Onkel!
 Ich bin Li Yanting!
Erlauben Sie mir, Sie so zu nennen, um zu sehen, dass Sie viel älter sind als wir, und um alleine im Ausland zu spielen, sind wir sehr bewundernswert! Das letzte Mal in Peking Nanluogu Lane Small Alley Restaurant und Sie treffen ein Gespräch, bewundern Sie besonders Ihre Person: warm, großzügig, optimistisch, lebhaft und fröhlich, von Ihnen sehe ich die Sonnenseite. Sie sind uneingeschränkt daran, uns Ihre Familienfotos zu zeigen, schauen Sie sich Ihr Zuhause an, wenn ich die Schönheit Ihres Hauses sehe, ich beneide und liebe, ich möchte sogar darauf warten, dass mein Alter auch eine solche Lebensumgebung haben kann, in unserem China Im Allgemeinen ist es schwierig, eine solche Wohnumgebung zu haben, daher bin ich sehr sehnsüchtig. Ich habe die Gelegenheit, an Ihre Seite zu reisen, Ihre Wohnumgebung zu besuchen, wir haben uns miteinander unterhalten. Freut mich, dich kennenzulernen! 



Gegen 8 flüchte ich in die Metro.
Fahre noch paar Runden mit verschiedenen Linien und beobachte nur die Leute.  Von der Netzkarte wird sowieso nur die kürzeste Entfernung zwischen Start und Zielbahnhof   abgebucht.
Mein Flieger geht erst um zwei. So habe ich Zeit offline  wenigstens den letzten Thailand Blog einzutippen. Als die Boeing abhebt habe ich noch 10 Stunden Nachtflug vor mir. In München soll's endlich wärmer sein....

... Als mir der Fahrkartenautomat der Bundesbahn den Ticketpreis nach Augsburg anzeigt weiß ich, daß ich wieder in Deutschland bin. Für das Geld kann ich mit dem Luxusbus von Malaysia nach Bangkok reisen.





Da aber nach der Reise auch immer gleich vor der Reise ist, wird das vielleicht der link für
Gerold in ???

August 2019... die neue Tour ist geplant . es wird...

"https://gerold-in-indien-2019.blogspot.com/"
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Kommentare

  1. Hallo Gerold,
    willkommen daheim - wir werden also warten auf *Gerold in ????* 😊
    Viele Grüße an alle
    Dietmar und Angelika

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  2. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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