Mae Sot, der letzte Tag


So. 25.11.
Mein nächster Stop soll Chang Mai werden. Die Stadt im Norden wird von MaeSot aber täglich nur von 2 Direktbussen  der "Green-Line"  bedient. Da online schon 60 % der Sitze des 10:00 Busses besetzt sind, buche ich gleich. Mit meiner Buchungsnummer auf dem Handy kann ich dann in jedem "7-eleven" innerhalb 2h mein Ticket bezahlen und ausdrucken lassen. (Danach würde die Buchung wieder storniert).  Klappt auch alles.
In der Stadt gibt es einen ziemlich großen Sonntagsmarkt. Von 15 Kilo schweren Fischen
über fritierte Riesenschaben
bis getrocknete fette Nager
ist alles zu bekommen. Die Tüte frisch geschälte Annanas aber auch und das für nur 10 cent.
Sind fast ausnahmslos Burmesen, die hier handeln. (Der Hotelchef sagt, dass 80% der Menschen, die in der Stadt leben inzwischen Burmesen sind) ....
Lass es heute langsam angehen
 Radle duch paar Pagoden weiter zur Grenze
und dann am Stadtrand Richtung Süden.  Hier gibt's auch die meisten Wellblech-Siedlungen. Pro birmesischer Grossfamilie 4qm Matratze in einer 7qm Hütte.

Aber auch kleine Nähereien. Außerhalb MaeSots überall Zuckerrohr Felder. Die Ernte geht gerade erst los und wieder sind es birmesische Frauen, die auf den Feldern stehen.
Vor den Toren der Stadt eine Erdöl Raffenerie. Nennt sich treffend "Green Energie". Eintritt?  Kein Problem!

Im 5 min. Takt kommen die Tankwagen um ihr Erdöl abzulassen. Da schwappen schon mal 200l in die Betonwanne unter den Schläuchen.
Roh Erdöl riecht eigentlich nicht schlecht. Nicht so wie Benzin oder Diesel, eher aromatisch  wie Bitumen. Jedenfalls liegt der Geruch überall in der Luft und die Schotterstraße zur Raffinerie wird in paar Jahren auch gefrackt werden können😦.

Und weiter geht es...
Schieße mich einer Gruppe thailändischer Radfahrer an. Als sie an einer Polizeistation Pause machen, schlage ich mir dort den Kopf an einem Balken auf. Sieht zwar schlimm aus (auf 10cm ist die Haut aufgeplatzt) und ich verschmiere alles mit Blut. Ist aber wirklich nur eine schmaler Riss. Desinfektion  und eine Flasche  Jod drauf und ich radle weiter. (Alle die mich  ab jetzt sehen, erschrecken aber erst mal)
In einer kleinen Moschee - eher untypisch für Nordthailand -  versucht mir ein ziemlich radikal denkender Muslim die Vorzüge des Islams schmackhaft zu machen.
In der "anderen Welt" die nach dem Tod aber nur auf Muslime wartet, (original Text! :  )  fließt Milch und Honig in den Flüssen und die Steine auf den Straßen sind Diamanten.  Fehlt eigentlich nur noch das mit den 100 Jungfrauen. Als er dann behauptet, daß es außer dem Islam keine weiteren Religionen gibt, muss ich ihn energisch stoppen. Das bis jetzt so freundlichen Gesicht des Mannes verfinstert sich und er zieht sich in seine Koran-Schule zurück um laut aus dem großem Buch zu rezitieren. Sollen ca 200 birmesische Koranschüler sein, die in dieser Moschee  unterrichtet werden. 
Ich esse mit den jungen Schülern noch paar Süßkartoffeln bevor ich zurück ins GH radle.

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Kommentare

  1. Hi Gerold! Denk dran, du hast schon ein paar Leben aufgebraucht, auch du als Katze :-) Pass auf auf Dich!!! Ansonsten, ein toller Blog mit tollen Bildern. Freu mich jeden Tag auf die Fortsetzung! Alles Gute - Peter

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