26. -28.Dez. 4000 Inseln



26.Dez.   Don Khon Island

Um sechs sind in Pakse nur die Mönche und die Almosengeber auf der Straße.
2h später holt mich schon der Pickup vom GH ab. Die letzte längere Strecke in Laos liegt vor mir.



Das Land wird flach, trocken und sandig.
Paar Touris steigen in Champasak aus um die  alten Khmer Tempel von Wat Phu (klein Ankor Wat) zu besuchen, wenige haben ein Ticket bis Siem Reap, um morgen früh schon beim Original zu sein...
Die meisten zieht es aber zu den 4000 Islands. Eigentlich sind das die bewohnten Inseln Don Det und Don Khon, schon direkt an der kambodschanischen Grenze.
Das sind auch die 5km Flußllauf, die auch heute eine direkte  Schiffsroute von Vietnam nach China auf den Mekong verhindern. Als Laos noch zu Franz. Indochina gehörte haben die Franzosen mit 2  Schiffshebewerken und einer Schiffseisenbahn versucht  die Handelsschiffe über die Kaskaden und Wasserfälle zu heben.
Ich glaube es hat aber nur bei ein oder zwei Schiffen geklappt.  Die Reste der Laderampen und Eisenbahnstrecke sind noch heute zu finden.
Heute ist das der Flecken von Laos, wo Tropenfeeling aufkommt.
Wo man wo anders zig Km für einen einzigen Wasserfall fahren muss, rauscht und donnert hier  der Mekong eigentlich überall über Steinplatten und Felskaskaden. Teilt sich der Fluss in unzählige Wasserarme die scheinbar ziellos wieder Anschluss an den  Hauptstrom suchen.  Du musst nur dem Geräusch  des Wassers nachgehen und findest immer wieder neue  Kaskaden und Bäche die durch Schluchten jagen....und das in der Trockenzeit.


Schon das Übersetzen auf die Inseln ist ein Erlebnis. Das letzte mal hatte nur Don Det einen Touri Anleger und ich mußte meinen Rucksack erst über die Insel und dann über die alte Eisenbahnbrücke schleppen. Heute erreichte du Don Khon für 50cent Aufpreis ohne diese Mühen.

Letztere Insel  ist für mich auch definitiv die noch interessantere .
Obwohl Hochsaison sind viele der fast immer einfachen GH nicht ausgebucht. Party und Shopping , so was gibt's hier nicht, dafür Räder zum ausleihen und Ruhe.
Nehme wieder das gleiche  GH am Ostende des Dorfes. 4Eur mit Moskitonetz, Hängematte  und fließenden Wasser unter den Spalten der Bodendielen.
10min später laufe ich schon einen Kokospalmen gesäumten Pfad nach Süden.





...spare mir weitere Beschreibung,  dafür gibt's ja  Bilder... Nur noch, war inzwischen im Mekong baden um mich dann auf einer Sandbank von der Sonne trocknen zu lassen.









Auf dem Rückweg durch die Reisfelder  Skype ich eine halbe Stunde mit Karin. Selbst die Video-Verbindung klappt ohne jegliche Aussetzer.



Um 4 liege ich in der Hängematte  vor meiner Hütte. Das Bier hab' ich erstmal anschreiben lassen.
Die Schulbus-Boote bringen die Kinder nach Hause  und paar Fischer fahren noch mal ihre  Rheusen ab..
Als ich Aufwecke ist es schon dunkle Nacht.
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27.Dez.  -  das Innere der Insel


... Räder zum Ausleihen stehen die ganze Dorfstraße entlang. So was wie ein Sicheitspfand oder gar ein Schloss braucht man hier nicht. 1Eur und abends stellt man es einfach wieder ab.
Obwohl alles flach ist, spüre ich am Abend nach 35km doch meine Beine. Holprige Waldwege und Sandpisten gehören nicht zu den Stärken eines einfachen China-Rades.
Der Hauptweg in das zweite Dorf der Insel führt auf dem alten Bahndamm nach Süden. Am Startpunkt steht sogar noch die verrostete fast 150Jahre alte Dampflok.
Trockene Reisfelder auf denen Büffel das letzte Stroh abgrasen. Die Wasserlöcher sind alle schon ausgetrocknet. Paar Hütten, deren Bewohner bis auf Holz zu sammeln scheinbar nichts zu tun haben. Erst der nächste Monsun wird diese Lethargie wohl  beenden.
Verlasse aber den Damm bald wieder . Der Großteil der Insel ist sowieso bewaldet. Der Weg führt mich zu einer Düne feinsten Flußsandes.
Gleich drei einfachste Restaurants  versuchen mir warme Erfrischungen anzubieten oder eine Kokosnuss für mich zu knacken.
Lasse das Rad im Sand liegen. Ein Flußarm des Mekong wird durch mehrere Felsinseln geteilt.
Am Ufer klettere ich über mannshohe Steine.
Fest verbaute Fischreusen 5m über dem Fluss lassen ahnen, dass  bald auch hier Wassermassen wieder ihren Weg nehmen werden. Auf der anderen Seite ist schon Kambodscha.
Suche mir einen abgeschliffen Fels am derzeitigen Ufer. Die nächsten Strudel sind 10 m weiter draußen und so schwimme ich paar Runden in meinen Minipool. Danach ein Sonnenbad.
Es ist ein ewiges Spiel, wie der Strudel immer und immer wieder versucht Treibgut nach unten zu ziehen bis  es ihm irgendwann gelingt um es dann an unbekannter Stelle wieder auszuspucken..
Da ich am Ufer nicht weiter komme, geht's wieder in den Wald.
Endlich sehe ich auch mal den hühnergroßen Vogel, dessen Ruf ich schon oft gehört habe. Noch bevor ich das Tele  drauf habe,  ist er schon ins Innere der Baumkrone geklettert um sein Rufen fortzusetzen.
Der nächste Pfad ans Ufer und wieder ein längerer Sandstrand.
Nur hier überfluten die Flußarme einen kilometer langen und  ein 500m breiten Dschungel Streifen. Wie tief müssen die Wurzeln im Fels sitzen um in der Regenzeit nicht mitgerissen zu werden.
Zwischen dem Bäumen kann ich sogar gefahrloser umher schwimmen.....
Die Südspitze der Insel und vielleicht sogar von Laos ist erreicht. Das Dorf wirbt mit seinem alten Schiffsaufzug und immer noch mit den Mekong Delfinen.  Nur haben diese vor wenigen Jahren das Gebiet verlassen. Trotzdem knattern weiterhin Longtail -Boote mit Touristen durch den See im Fluss.
(Es soll aber noch eine kleine Populationen der Delfine an einer anderen Stelle geben, hoffentlich kein Marketing Gag. Ich habe das Angebot eines Fischers mich ganz früh am Morgen dort hin zu bringen aber dankend abgelehnt).



Auf meiner Karte gibt es einen Rückweg durch den Dschungel
mit dem Hinweis: "bridges Not for bikes" .  Ich sollte den Hinweis ausnahmsweise mal glauben.
Die erste Brücke lässt sich mit viel Mut noch überwinden.
Bei der zweiten sind die Holzpfeiler, die  die alten Eisenbahnschienen tragen in der Mitte eingebrochen.
.... Den Wasserfall im Westen lasse ich aus. Außerdem war ich das letzte mal schon dort. Hier ist ein Wasserpark entstanden. Sieben  Zip-lines (am Stahlseil über die Wasserfälle gleiten) für die Fun-Generation.


Im Dorf gibt es ein indisches Restaurant. Auch wenn Karte  bestimmt 30 Gerichte  verspricht, gibt's nur  fünf.  Das  Aloo Masala (Curry-Kartoffeln ) + Garlic Nan für 2,20Eur schmecken und machen satt. Langsam mag ich die tägliche Nudelsuppe nämlich nicht mehr.

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Julius' Geburtstag.   -  Relaxing

Lieber Julius,  Wie gern wäre  auch ich heute bei dir,  um dir zu helfen deine erste Geburtstagskerze auszublasen....😚

Will  heute einfach nur relaxen. Also kein Rad und kein Ziel. Muss eigentlich nur noch ein Busticket kaufen um morgen  nach Strung Treng in Kambodscha zu kommen.
Laufe durch die Felder hinter dem Dorf.
Was für eine himmlische Ruhe. Setze mich zu Leuten vor deren Häusern,  spiele mit den Kindern und zeige meine Bilder....
...weit ist es ja nicht bis ans Ufer. Ein Mann mit Pfeil und Bogen und seine hochschwangere Frau suchen nach Fröschen.
Einige kleine aber auch eine fette Kröte konnten siie schon aufspüren. Wenn die Familie nicht all zu groß ist, sollte das jedenfalls  für heute reichen....
Komme doch mall zu den Fischfallen vom ersten Tag.
Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach. Schräge Bambusstangen in Flussrichtung zwingen die Fische vom Grund aufzusteigen und die starke Strömung schiebt sie dann auf dem Bambusgitter  immer weiter aus dem Wasser bis sie an der Luft den Weg nicht mehr zurück finden. ... In der Trockenzeit  ist sie Strömung aber zu schwach, um die Fische mit Schwung aufs Trockene zu befördern, außerdem müssen viele der Fallen erst wieder repariert werden....
Schaue eine ganze Weile einem Bootsbauer zu.
Das ganze Boot besteht eigentlich nur  aus 5 langen,  passend gehobelten Brettern. Unter Spannung vernagelt und verharzt hält es dann  paar Jahre.



Am Busticket Schalter erkläre ich dem Mann, dass ich eigentlich in die Provinz Ratanakiri will. Kein Problem, den mein Bus morgen soll von StrungTreng auch weiter nach Osten fahren. Wenn's stimmen solle schaffe ich das dann ja in einem Tag...Die Chance, dass es wirklich stimmt sind mir die zusätzlichen 2$ Wert.

Hole mir ein Hängemattenbier und lasse die Wärme Nachmittagssonne auf mich scheinen....
Als die Schule zu Ende ist, beginnen die Bootsmotoren zu knattern.  Meine Insel scheint die einzigste Schulen für die älteren Schüler zu haben und nach Hause geht's nur mit dem Boot...



Ich glaube , das war's mit Laos 2018. Hatte zwar nur 3Wochen geplant,, aber was soll's. Werde später noch versuchen meine Kambodscha Route im Internet etwas  zu konkretisieren.  Hab ja immer noch 3GB auf meiner SIM Card . Morgen Abend ist brauche ich sowieso eine neue..


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